Die vier Elemente und ihre Rollen im spirituellen Leben

Die Erde
Ein Transformationswunder


Habt ihr einmal über diese Fähigkeit der Erde nachgedacht, die Abfälle und sogar Leichen, die sie aus dem Pflanzen-, Tier- und Menschenreich erhält, zu verwandeln, um daraus wunderbare Bäume, Blumen, Getreide, Gemüse und köstliche Früchte zu machen? Über was für unglaubliche alchimistische Labors muss sie wohl verfügen! Warum also nimmt man sie nicht als Vorbild? Ihr könnt sie sogar bitten, euch zu helfen, diese innere Umwandlungssarbeit in euch zu bewerkstelligen. Soll ich euch eine Übung geben? Wenn ihr in der Natur spazieren geht, setzt oder legt euch auf die Erde, grabt ein kleines Loch, legt einen Finger hinein und sprecht: »Oh Erde, meine Mutter, Du hast mir meinen Körper gegeben und ernährst mich jeden Tag, ich danke Dir… Aber ich habe noch eine Bitte an Dich: Da Du die Macht hast, jeden Tag die niedrigsten Stoffe zu verwandeln, nimm bitte alle meine Unreinheiten, allen Schmutz, um sie zu bearbeiten, und gib sie mir als Materie so durchsichtig wie ein Kristall zurück.« Bleibt noch einige Augenblicke in der inneren Sammlung und bedankt euch dann bei der Erde.

Indem der Mensch isst, trägt er dazu bei, die Erde - Materie zu transformieren

Der Mensch und alle Geschöpfe essen, aber warum? Ihr werdet sagen, um Energien zu bekommen. Ja, aber da unsere Aktivitäten nicht nur ein einziges Ziel haben, essen wir auch nicht nur, um uns gesund zu erhalten… Was tun die Würmer? Sie schlucken Erde und scheiden sie danach wieder aus. Indem sie das tun, durchlüften sie sie, und machen sie reicher und fruchtbarer. Nun, der Mensch tut mit der Nahrung auch nichts anderes. Denn er isst Erde. Es ist zwar eine in Form von Früchten und Gemüse besonders verfeinerte Erde, aber es ist doch Erde. Er nimmt diese Erde ein, verdaut sie und scheidet sie wieder aus. Dann nimmt er sie wieder zu sich, verdaut sie und scheidet sie erneut aus. Aber es handelt sich hierbei nicht nur um einen mechanischen Vorgang. Indem sie in ihn hineinkommt, gibt diese Materie ihm die Elemente, die sie besitzt, und erhält dafür etwas von ihm, von seinen Gefühlen, Gedanken, Sehnsüchten. Durch seine psychischen und geistigen Fähigkeiten besitzt der Mensch einen viel höheren Entwicklungsgrad als die Materie, die er verzehrt. Indem er sie durch sich hindurchgehen lässt, verwandelt, bereichert und vergeistigt er sie also.

Man müsste erneut lernen, die Erde zu bestellen

Nehmt eine Handvoll Erde, haltet sie einen Augenblick lang in eurer Hand, denkt an alle Elemente, die vom Schöpfer in sie hineingelegt wurden, damit die Vielzahl der Pflanzen und durch sie alle lebendigen Geschöpfe ihre Nahrung erhalten. Heute sind die meisten Früchte und Gemüse, die wir essen, leider mit negativen Einflüssen durchdrungen – sogar ohne Dünger und Pestizide zu erwähnen! Mit der Zeit ist die Erde zu einem riesigen, von Menschenblut begossenen und von ihren Verbrechen getränkten Friedhof geworden. Und da jene, die sie bestellen, dies oft ohne Respekt, ohne Liebe oder sogar in einem Zustand innerer Auflehnung tun, dringen ihre Gedanken und Gefühle in die Samen ein und vergiften sie. In ihrer Unwissenheit schafft sich die Menschheit ständig selbst ungesunde Lebensbedingungen. Wie nützlich wäre es, die Kunst der Landwirtschaft nach den Einweihungsregeln wieder zu erlernen! Diese Regeln waren in bestimmten Kulturen der Vergangenheit bekannt und wurden von ihnen respektiert, was vielleicht auch heute irgendwo in der Welt noch ein wenig der Fall ist. Diejenigen, die sich danach richteten, wussten mit den kosmischen Energien zu arbeiten, damit die der Erde anvertrauten Samen diese Energien aufnehmen und den Gemüsen und Früchten ein Maximum an Nährwerten und Heilkräften vermitteln.

Die Prüfungen der vier Elemente

Um uns weiterzuentwickeln, müssen wir Examen ablegen und großen Prüfungen die Stirn bieten. Natürlich werden wir dabei leiden, aber wenn wir sie überwinden, werden wir wenigstens wissen, wozu wir fähig sind. Diese Prüfungen stehen in Verbindung mit den vier Elementen: Erde, Wasser, Luft und Feuer. Im Laufe unseres gesamten Lebens tauchen sie immer wieder vor uns auf. Die Prüfungen der Erde sind wie Erdbeben, sie testen unseren Willen, unsere Geduld und unsere Beständigkeit. Sind unsere Fundamente, nach dem Vorbild der Pyramide, widerstandsfähig genug? Die Prüfungen des Wassers berühren die Welt der Gefühle. Sie tauchen uns in die schwarzen Fluten von Hass und Verrat, und die Liebe in uns muss fähig sein, all diese Gifte zu neutralisieren. Die Prüfungen der Luft werden von Wirbelstürmen und Orkanen erzeugt. Wird unser Verstand seine Richtung verlieren oder wird er weiterhin klar sehen und richtig denken? Die Prüfungen des Feuers sind am schrecklichsten. Sie verbrennen alle Unreinheiten, die unsere Seele daran hindern, sich mit der Urkraft, der Quelle aller Existenzen, zu vereinen. Um Gott zu finden, müssen wir durch das reinigende Feuer gehen


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