"In der Vergangenheit war es Brauch, die Verstorbenen mit Nahrung und bestimmten ihnen vertrauten Gegenständen zu bestatten. Manchmal waren diese Nahrung und diese Gegenstände nur symbolisch dargestellt: Man malte sie auf die Wände der Grabstätten. Man kann den Fortbestand dieses Brauches bis heute beobachten; er beruht auf dem Wissen von den Beziehungen zwischen der niederen und der höheren Welt.
Der Brauch, die Gräber mit Blumen zu schmücken, kann auch als ein Überleben dieser Traditionen angesehen werden. Aber heutzutage schmückt man die Gräber eher, um sie schön aussehen zu lassen. Wer glaubt schon daran, dass die Blumen eine lebendige Quintessenz besitzen, von der die Seelen der Verstorbenen sich nähren können? Und das Gleiche gilt für die Grablichter, die Kerzen, den Weihrauch: all diese Materialien, die man opfert, setzen Kräfte, Energien frei, die den Seelen helfen und sie unterstützen."
|