Der Frühling
Zeit der Erneuerung - Zeit der Auferstehung
Beim Herannahen des Frühlings spürt man, wie das ganze Leben erwacht: Blumen, Bäume, Vögel… Eine neue Welle ergießt sich über die Natur. Es ist eines der außergewöhnlichsten Phänomene: die Erneuerung. Jedes Jahr erneuert sich alles… außer den Menschen! Die Menschen bleiben wie sie sind, sie denken nicht daran, sich mit dieser Erneuerung in Einklang zu bringen und man könnte meinen, sie hätten sich verbarrikadiert. Warum bemühen sie sich nicht, sich zu öffnen, ihre inneren Türen und Fenster aufzumachen, damit dieses Leben in sie eindringen und sie durchströmen kann? Einige werden einwenden: »Wir sind aber alt, für uns ist das vorbei, das ist etwas für die Jugend.« Indem sie so denken, schneiden sie sich von den Quellen des Lebens ab und altern nur noch schneller. Alle müssen an der Erneuerung teilhaben, es gibt hier keinen Unterschied zwischen Jung und Alt. Habt ihr etwa alte Bäume sagen hören: »Ach, wisst ihr, wir sind nicht mehr in dem Alter, wo man blüht und grünt, wir überlassen das jetzt den Jungen«? Nein, auch sie schmücken sich im Frühling mit Blättern und Blüten. Selbst die alten Großmütter und Großväter müssen sich in den Frühlingsreigen einreihen und mittraben, hüpfen und tanzen – wenigstens symbolisch gesprochen –, dann wird es ihnen bessergehen.
Um diese Welle der Erneuerung in der Natur live zu erleben, klicken Sie bitte auf das darüberliegende Bild.
Viel Freude mit dem Frühlingserwachen!
Das Samenkorn
Eine konzentrierte Energie die sich befreien muss
Der Frühling ist die Jahreszeit der Erneuerung, der Augenblick, wo sich die im Samenkorn konzentrierten Energien befreien. Aber um sich zu befreien, muss das Samenkorn zuerst sterben. Dieser Tod ist die Bedingung dafür, dass der Keim herauskommen, zu Wurzeln, Stängel, Blättern, Blüten und Früchten werden kann. Bis dahin ist der Same ein starres, regloses Geschöpf, das auf gute Bedingungen wartet, um das Leben weiterzutragen und Früchte zu erzeugen, die ihrerseits wieder neue Samen hervorbringen werden. Das Samenkorn scheint eine bestimmte Zeit lang endgültig tot zu sein, wie eine im Grab zurückgelassene Leiche. Aber im Frühling, wenn die Wärme wiederkommt, ist überall Auferstehung, wo Samen liegen. Jedes kleine Grab öffnet sich, der Stein wird weggerollt und der Keim erscheint. Die Sonne mit ihrem Licht und ihrer Wärme ist die Ursache für diese Auferstehung. Auch für den Menschen, der sich lange dem Licht und der Wärme der geistigen Sonne ausgesetzt hat, kommt eines Tages der Moment der Auferstehung. Text aus dem Tagesgedanken vom 21.3.2015 |
Man kann die Menschen mit Samenkörnern vergleichen, die der Schöpfer in die Welt gesät hat: Jedes Samenkorn trägt in sich aufgezeichnet das Bild der göttlichen Vollkommenheit. Das ist die Bedeutung des Abschnittes in der Schöpfungsgeschichte, wo es heißt, Gott habe den Menschen nach Seinem Bilde geschaffen. Und was ist die Vorherbestimmung eines Samenkorns? Zu keimen, zu wachsen und ein Baum zu werden. Wir alle sind Samenkörner, Samenkörner, geschaffen durch den Schöpfer. Das heißt, wir sind potenzielle Gottheiten. Ja, und indem wir uns bemühen, die höheren Formen unseres Lebens jeden Tag besser zum Ausdruck zu bringen, werden wir eines Tages wirklich zu Gottheiten. Es ist bereits großartig, ein Samenkorn zu sein, aber es ist noch besser, ein Baum zu werden mit Wurzeln, einem Stamm, Ästen, Blättern, Blüten und Früchten. Bewahrt das Bild des Baumes gut in euch, wenn ihr daran arbeitet, euch immer mehr der göttlichen Vollkommenheit anzunähern, dieser Vollkommenheit, deren Abbild bereits wie in einem Samenkorn irgendwo in euch eingeprägt ist, dann werdet ihr eines Tages ein Lebensbaum. Text aus dem Tagesgedanken vom 16.10.2016 |
Weitere Vorträge zum Thema des Monats finden Sie in:
Es ist niemals leicht, sich von seinen negativen Zuständen zu befreien. Nehmen wir an, ihr werdet von Feindseligkeit, Eifersucht oder Groll erfasst und was ihr auch versucht, um sie zu vertreiben, es gelingt euch nicht. Also, was tun? Beginnt diese schlechten Wesenheiten in aller Ruhe zu betrachten, ihre Äußerungen und Tricks zu beobachten. Schon indem ihr sie beobachtet, erhebt ihr euch über sie. Und dann passiert Folgendes: Weil sie die Anwesenheit eines beobachtenden, analysierenden Blickes fühlen, sind sie gehemmt. Sie mögen es nicht, entlarvt zu werden. Wenn ihr euch in diesem Moment mit dem Himmel verbindet, ist es so, als würdet ihr einige Lichtstrahlen auf sie werfen. Sie beginnen sich zu zerstreuen, das Licht schlägt sie in die Flucht. Natürlich lassen sich diese Wesenheiten nicht so einfach vertreiben, sie sind starrköpfig, sie können wiederkommen, und es ist sogar sicher, dass sie wiederkommen. Aber beobachtet sie von Neuem und schleudert gebündeltes Licht auf sie, bis ihr euch endgültig von ihnen lösen könnt, weil es euch gelungen ist, immer über ihnen zu bleiben.
|
Die negativen Zustände wie Kummer, Traurigkeit, Entmutigung werden von Unreinheiten erzeugt, die ihr in euch habt eindringen lassen, und sie stören euren psychischen Organismus genauso, wie ein Gift oder andere toxische Substanzen euren physischen Organismus stören können. Indem ihr jedoch lernt, die Kräfte des Wassers zu nutzen, habt ihr ein Mittel, etwas gegen diese Zustände zu unternehmen. Betrachtet fließendes Wasser, hört ihm zu; egal ob es sich um eine Quelle, einen Bach oder einen Wasserfall handelt, alles fließende Wasser befreit den Solarplexus, indem es die dunklen und unharmonischen Elemente, die ihn belasteten, mit sich nimmt. Denn das fließende Wasser ist ein Bild für die ständige Erneuerung des Lebens und indem ihr es betrachtet, werdet ihr davon beeinflusst. Natürlich ist es in der Stadt und im Alltag nicht leicht, Quellen und Wasserfälle zu finden, aber ihr könnt auch einen Augenblick lang den Wasserhahn aufdrehen! Das ist zwar weniger poetisch, kann aber ebenso wirksam sein. Das Wesentliche ist, dass ihr mit fließendem Wasser in Kontakt kommt. Denkt dabei, dass es alles fortträgt, was sich dem Sprudeln des Lebens in euch widersetzt. |